Wolfram Goertz, RP online, April 2015
Amoyel ist ein erstklassiger Pianist, bescheiden, aber nicht blass, mitnichten ein Angebertyp. Für die Barcarolle findet er einen großen Atem, die Nocturnes bauschen sich zart melancholisch, in den Mazurken kann man hören, was Robert Schumann meinte, als er über sie sagte: Sie seien "unter Blumen eingesenkte Kanonen [...] Mit Bertrand findet Amoyel in der herrlichen Cellosonate eine wundervolle Balance - beide lieben das Werk erkennbar, schlachten es aber nicht aus. Es liegt eine elegische Noblesse über ihrem Spiel, die dem Werk sehr gut ansteht. Es wird allenfalls zart gesägt, es finden keine Rodungsarbeiten statt.